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Erst eine schwere Geburt, dann ein versöhnlicher Abschluss!
(ein paar Reflexionen zur 24. Sachsenmeisterschaft)

Nachdem uns nun der Winter in der Lausitz auf der ganzen Linie verlassen hatte, hatte auch so recht Keiner mehr an die Durchführung der Sachsenmeisterschaft geglaubt. Das ständige Hin und Her im Vorfeld war für die Sportler schon mehr wie nervig. Aber die Organisatoren standen natürlich auch etwas in einer Zwickmühle.
Deshalb wäre auch Keiner böse gewesen, wenn die Meisterschaften abgesagt worden wären.
Zum Schluss wurde nach Oberwiesenthal verlegt, wo – Dank des Kunstschnees -  auf einer 1,8 und 2,5 km Runde, die Wettkämpfe ausgetragen wurden.
Das war wohl auch so gut wie die letzte Möglichkeit in Sachsen, noch solche Bedingungen vorzufinden. Natürlich profitieren die Vereine davon, die ab und an auch diese Bedingungen im Training nutzen können. Aber so ist es nun mal. Vielleicht sollten die Landesmeisterschaften immer in Oberwiesenthal stattfinden. Denn dann hätte jeder Verein eine feste Planungsgröße und die Organisation wäre um ein Vielfaches einfacher.
Von unserer 25köpfigen Skimannschaft, die eigentlich nach Holzhau starten wollte, waren lediglich sechs Sportler übrig geblieben.
Auf eine Art war ich dann sogar froh, dass unsere Männer und Frauen nicht mit waren. Denn bei den Ministarterfeldern in diesen AK wären unsere PSV Sportler ja nur auf dem Siegerpodest gewesen. Denn wenn ich in die Ergebnislisten schaue, wären wir mit Sicherheit mit mehr als 20 Medaillen nach Hause gefahren. Auf eine Art ja gut, um zu zeigen, dass es uns noch gibt. Aber auf die andere Art ein wenig übertrieben und es spiegelt nicht das wahre Bild der Skiszene in Sachsen wieder. Denn viele Skisportler haben eben gefehlt. Deshalb im nächsten Jahr auf ein Neues.

Wie waren denn aber nun unsere "Kleinen". Am ersten Tag stand der Freistilwettkampf auf dem Programm. Der erste Schock kam, als wir die Startliste sahen: Franz war an die erste Stelle des Feldes mit der Startnummer 1 gesetzt. Eigentlich war es mal seine Lieblingsstartnummer. Aber das ist nun schon ein paar Jahre her. Auch unsere anderen Sportler starteten am Anfang des Feldes. Nicht, wie in der Ausschreibung festgelegt, nach dem Regelwerk der DWO wurde gestartet, sondern nach der Reihenfolge der Skirangliste des Skiverbandes Sachsen. Was man sich von Seiten der Verantwortlichen wohl noch mal überlegen sollte, ob das wirklich so gut ist. Ich denke, bei einer Landesmeisterschaft hat dieses Prinzip nichts zu suchen, da es eine Übervorteilung einiger Sportler bedeutet. Und das kann ja nicht der Sinn einer Landesmeisterschaft sein, wo jeder eigentlich fair die gleichen Bedingungen haben sollte um, um die Medaillen kämpfen zu können. (Bei den Erwachsenen gibt es dieses Prinzip ja auch nicht.) Mit Startnummer eins ist das allerdings bei diesen Bedingungen nicht unbedingt möglich. Obwohl wir ganz nahe dran waren. Franz begann sein Rennen mit hohem Einsatz und stürmte nach vorn. Wir konnten ihn nur nach vorn treiben. Eine Zwischenzeit war nicht möglich. Sein Lauf sah aber ganz gut und flüssig aus. Wenn er sich nicht den Stock zwischen die Beine stellt und noch mal einen Sturz baut, läuft er sich wirklich auf das Treppchen. Das wäre eine Sensation gewesen, wenn Franz mit Startnummer 1 wie Phönix aus der Asche gestiegen wäre. So müssen wir uns mit fünf Sekunden Rückstand auf Silber mit Platz 5 begnügen. Vincent, Anna, Emma und Lotti machen am ersten Tag ein Rennen in ihren Möglichkeiten.
Wir wollen am zweiten Tag bei der Klassik noch mal zeigen, was in uns steckt. Aber auch dort standen unsere Sportler wieder nur in der letzten Startreihe und hatten es schon von Anfang an schwer an die Spitze zu laufen. Bei 1,8 km hast du auch nicht viel Zeit. Vor allem warten die schnellsten Jungen und Mädel nicht auf die Läufer vom PSV. Wenn Du was reissen willst, musst du mit aller Macht nach vorne stürmen. Und wenn dir dabei die Körner ausgehen, erreichst du das Ziel auch nicht als Sieger. Aber wir waren besser, als am ersten Tag. Vincent machte ein beherztes Rennen und erreichte als Siebenter das Ziel. Schade! Denn ganz knapp vor ihm lief der Platz sechs ins Ziel. Diese Einzelurkunde hätte er sich erkämpfen können. Franz (und vielleicht auch ein bisschen mir) unterlief ein grober Fehler beim Auswählen der Rennski. Mit einem Blitzstart rannte er sich auf den ersten Metern von Platz 13 auf Platz 5. Damit war das Rennen erst mal wieder offen. Aber leider ging sein Ski in der Abfahrt gar nicht und somit musste er immer wieder am Anstieg den Boden gut machen, so dass ihm am Ende einfach die Körner fehlten und er auf Platz 8 das Rennen beendete. Da standen uns die Tränen ganz schön im Arsch.
Unsere Mädchen machten ein gutes Rennen als ihren ersten Klassikwettkampf in dieser Saison. Eine kleine Überraschung war Emmas abschneiden. Sie konnte  einen Platz vor Anna mit einem respektablen Vorsprung ins Ziel laufen. Platz 8 für Emma und Platz 9 für Anna von 16 Starterinnen stand nach dem Rennen in der Liste. Damit war Emma für die Staffel, die am nächsten Tag noch sein sollte qualifiziert. Am Besten klappte es an diesem Tag bei unserer Lotti. Sie erkämpfte sich mit einem guten Lauf den 4. Platz und erhielt wohlverdient ihre Urkunde als Erinnerung an diese Meisterschaft. Ein sehr schönes Rennen an diesem Tag machte auch Thomas, der nach Tom Reichel mit einem respektablen Rückstand auf dem Silberplatz das Ziel erreichte. Thomas kam von Runde zu Runde immer besser ins Rennen. Er hatte einen hervorragenden Ski und sich das Rennen optimal eingeteilt. Da war uns nun etwas der Zahn gezogen worden. Denn eigentlich hatten wir uns ein wenig mehr erhofft.
Ein Rennen stand nun noch bevor. Nachdem nun auch fest stand, dass die Staffel wie ursprünglich festgelegt mit 2x cl und 1x sk gelaufen wird, waren wir noch mal dabei. Denn sonst wären wir schon am Samstag nach Hause gefahren.
Schnell stand unsere Staffelbesetzung fest. Rein rechnerisch aus der Ergebnisliste hatten wir wenig Chancen auf einen ganz vorderen Platz. Aber wenn ich alles rausrechne, was wir an Fehlerchen noch im System hatten und die Wut unserer Kinder damit multipliziere, kann auch hier wieder ein Staffelergebnis erreicht werden, mit dem eigentlich Keiner rechnet. Also noch mal alles durchdenken und alle Eventualitäten absprechen und natürlich auch das Skimaterial noch mal auf Vordermann bringen. Vielleicht gelingt uns der große Coup. Einen ganz großen Vorteil haben wir auf jeden Fall: Uns hat keiner auf seiner Liste.
Vincent als Startläufer hatte keine leichte Aufgabe. Er musste versuchen, mit der Spitze mitzukommen. 13 Staffeln gingen nun mit dem Schuss auf die Strecke. Vincent ging als Fünfter in die Spur. Dann überholte er und war Dritter. Nach einem Sturz konnte er sich nach einer Aufholjagd am langen Berg wieder die dritte Position erkämpfen. Ganz knapp hinter der Führenden wechselte er auf Platz zwei auf Emma.
Nun war das Rennen eröffnet und die Staffel in vollem Gang. Wird Emma, die überhaupt noch keine Erfahrung hat, mit der Situation umgehen können? Ja, sie konnte es. Auf der Strecke wurde sie von uns immer und immer wieder angefeuert.
Und auch sie schaffte es, auf Platz drei zu wechseln. Der Abstand auf die Eins war zu groß. Die Staffel vor uns hatte "nur" 19 Sekunden Vorsprung. Die Staffel nach uns folgte uns mit 14 Sekunden Rückstand. Jetzt musste Franz nach vorne stürmen und die schon fast sichere Medaille nur festhalten und verteidigen. Und das tat er. Getrieben von uns allen, erreichte er das Ziel auf Platz 3 und gewann mit seiner Staffel die langersehnte Bronzemedaille für den PSV Zittau.

 

Ski Heil V.H.                                                                       03.03.2014

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski

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